Unsere Fähigkeit, mehr Menschen weltweit mit Nahrungsmitteln, Energie und anderen Ressourcen zu versorgen, geht auf Kosten unserer Zukunft. Klimawandel, nicht nachhaltige Nutzung von Land und natürlichen Ressourcen, Umweltverschmutzung und andere Faktoren bedrohen allesamt die kritischen Ökosystemleistungen, auf die wir angewiesen sind.
Hier gegenzusteuern ist schon allein aus wirtschaftlichen Gründen notwendig. Unternehmen, die Nachhaltigkeit und Strategien zur Bekämpfung des Klimawandels in ihre Geschäftsmodelle und Governance-Prozesse integrieren, werden dauerhafte Wettbewerbsvorteile erzielen.
Chancen im Kampf gegen den Klimawandel
Der Kampf gegen den globalen Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Unabhängig von der Branche oder Region ist es jetzt an der Zeit, Prioritäten zu setzen und proaktiv in transformative Maßnahmen zu investieren, die die globale Erwärmung stoppen und Unternehmen in einer CO2-armen Welt auf die Erfolgsspur setzen. Mit innovativen Klimaschutzansätzen können Unternehmen dafür sorgen, dass die Bedürfnisse des Planeten – und damit auch die der Menschheit – erfüllt werden.
Die globale Temperatur ist gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter um etwa 1 °C gestiegen, eine Veränderung, die mit einem Anstieg der Treibhausgasemissionen korreliert. Selbst wenn die Erwärmung, wie im Pariser Klimaabkommen vorgeschrieben, auf 2 °C begrenzt wird, müssen wir uns auf immer verheerendere Ereignisse wie Brände, Dürren, Hurrikans, einen steigenden Meeresspiegel sowie Flucht und Vertreibung einstellen. Die aktuellen politischen Maßnahmen und Zusagen reichen nicht aus, um die Welt auf den richtigen Weg zu bringen. Wir müssen jetzt handeln, um die Emissionen zu reduzieren und für das kommende Jahrzehnt einen klaren Abwärtstrend einzuleiten.
Einfach wird das nicht, aber die gute Nachricht ist, dass wir den notwendigen Umstieg auf CO2-armes Wirtschaften in den Bereichen Energie, Industrie, Transport, Flächennutzung und Infrastruktur zum Großteil mit bestehenden Technologien und auf wirtschaftlich rentable Art und Weise erreichen können.
Das Gebot der Nachhaltigkeit
Der Klimawandel verschlimmert auch viele weitere ökologische Herausforderungen. So sind beispielsweise unsere Ozeane durch steigende Temperaturen, Versauerung und die zunehmenden Schäden durch Stürme und Hochwasser bedroht. Und dann wären da noch die Überbeanspruchung von Ressourcen wie den Fischbeständen, die Zerstörung wichtiger Lebensräume wie Korallenriffe, Seegraswiesen und Mangroven sowie Schäden durch Umweltverschmutzung und Produkte aus Einwegplastik.
Unternehmenslenker werden sich zunehmend des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Werts von Strategien zur Wiederverwendung und zum Recycling von Ressourcen bewusst und bewegen sich damit auf die sogenannte Kreislaufwirtschaft zu. Dieser Lösungsansatz überdenkt das traditionelle Take-Make-Dispose-Wirtschaftsmodell und sieht ein neues, regeneratives Konzept vor.
Wir müssen die Beziehung zwischen Wirtschaft und Umwelt aus einer neuen Perspektive betrachten. Wer dies tut, wird am besten in der Lage sein, die Auswirkungen des Klimawandels und der Zerstörung von Ökosystemen zu bekämpfen und gleichzeitig wertvolles neues Geschäftspotenzial zu erschließen.