In einem sechsmonatigen, intensiven Programm erlernen die „Joblinge“ zunächst in Gruppenprojekten wichtige Sozial- und Jobkompetenzen, gewinnen Orientierung über die eigenen Stärken und passenden Berufe, bevor sie dann in JOBLINGE-Partnerunternehmen Praxiserfahrung sammeln. Die Jugendlichen erhalten die Chance, sich ihren Ausbildungsplatz aus eigener Kraft zu "erarbeiten" – unabhängig von Schulnoten und klassischen Bewerbungsgesprächen. Während der gesamten Zeit werden sie nicht nur von den hauptamtlichen JOBLINGE-Mitarbeitern begleite. Jedem Teilnehmer steht darüber hinaus ein ehrenamtlicher und geschulter Mentor mit Rat und Tat zur Seite.
Um möglichst viele junge Menschen auf ihrem Weg in das Berufsleben zu unterstützen, ist JOBLINGE als innovatives Social-Franchise-Modell konzipiert. Die gemeinnützige JOBLINGE-Dachorganisation vergibt als Franchisegeber das Konzept gebührenfrei an die lokalen Standorte. Die einzelnen Standorte sind als gemeinnützige Aktiengesellschaften organisiert: Unternehmen sowie Kommunen oder Stiftungen engagieren sich als Aktionäre, ein Social Entrepreneur lenkt als Vorstand die lokale gAG. Dabei unterstützen ihn Aufsichtsräte aus Partnerunternehmen sowie Privatpersonen, die sich ehrenamtlich als Mentoren, Trainer oder Nachhilfelehrer einbringen. Die Finanzierung der einzelnen Joblinge gAGs erfolgt mit Hilfe der öffentlichen Hand sowie durch Spenden von Unternehmen, Organisationen und Privatpersonen.
Derzeit ist JOBLINGE in bundesweit zehn deutschen Städten und Regionen aktiv: in München, Berlin, Köln, Leipzig, Essen, Gelsenkirchen, Frankfurt, Offenbach, Wiesbaden und der Region Bergstraße. Über die JOBLINGE-Dachorganisation koordiniert BCG überregional die Initiative, sorgt für die stetige Weiterentwicklung des Konzepts, unterstützt die bestehenden Standorte mit überregionalen Dienstleistungen und plant das Wachstum der Initiative. Vorstand der Dachorganisation (JOBLINGE e.V.) ist Ulrike Garanin, die als Principal von BCG für diese Aufgabe freigestellt ist. Das hauptamtliche Team der Dachorganisation wird unterstützt von einem Pro-bono-Projektteam, das insbesondere den Aufbau neuer Standorte vorantreibt – aktuell sind dies Stuttgart und Hamburg.
Daneben engagieren sich zahlreiche BCGler ehrenamtlich bei JOBLINGE: als Vorstand oder im Aufsichtsrat einer lokalen gAG und der JOBLINGE-Stiftung, als Mentor oder Trainer für die Jugendlichen oder indem sie ihre Expertise in die Initiative einbringen.