Wien, 8. Juni 2021 – Trotz Corona-Pandemie steigt das Wohlbefinden der Bevölkerung in Österreich. Das zeigt die Studie „Economic Resilience Is Built on Societal Well-Being. The 2020 Sustainable Economic Development Assessment (SEDA)“ der Strategieberatung Boston Consulting Group (BCG). Österreich belegt den hervorragenden fünften Platz im Ranking von 141 Länder mit dem höchsten Wohlbefinden der Bevölkerung. Damit hat Österreich sich insbesondere auch während der Corona-Krise um drei Positionen gegenüber dem vorherigen Ranking aus dem Jahr 2019 verbessert. Um das Wohlergehen der Menschen in unterschiedlichen Volkswirtschaften vergleichbar zu machen, werden für den „SEDA-Index“ 40 Indikatoren gemessen, unterteilt in die Dimensionen Wirtschaft, Investition und Nachhaltigkeit.
Österreich punktet bei wirtschaftlicher Stabilität
„Insgesamt schneidet Österreich beim SEDA-Ranking hervorragend ab und nimmt mit in den Top 5 eine internationale Spitzenplatzierung ein“, sagt Dr. Lukas Haider, Österreich-Chef von BCG. Die von BCG gemessene Lebensqualität eines Landes hängt nicht nur vom Wohlstand ab, sondern maßgeblich auch davon, wie effektiv Wirtschaftsleistung in Wohlergehen für die gesamte Bevölkerung umgewandelt wird. Österreich ist im aktuellen SEDA-Ranking im Bereich der wirtschaftlichen Stabilität von Platz 31 auf 19 gestiegen. Bei den staatlichen Hilfspaketen entfielen 40 Prozent der Hilfen auf neue Programme oder Leistungen, die auch Arbeitnehmern, Familien und gefährdeten Bevölkerungsgruppen zugutekamen und damit das allgemeine Wohlergehen gefördert haben.
Österreich konnte auch bei der digitalen Inklusion aller Bevölkerungsschichten 2020 im Vergleich zu 2019 aufholen. Verbesserung gab es unter anderem durch das E-Commerce-Gesetz und das Vorantreiben bei der Entwicklung mobiler Apps. „Wir müssen weiterhin digitale Kompetenz fördern, technologische Kompetenz verbessern und die effektive Nutzung von Technologien unterstützen, um eine Teilnahme aller an der digitalen Wirtschaft zu fördern“, ergänzt Haider.
Wohlergehen der Bevölkerung geht einher mit Krisenresilienz
Die Studie zeigt: Je höher das allgemeine Wohlbefinden der Bevölkerung eines Landes ist, desto resilienter war es in der Corona-Pandemie. So haben sich Bruttoinlandsprodukte und Arbeitslosenzahlen in den Top-15 Ländern des SEDA-Rankings zwischen 2019 und 2020 deutlich besser entwickelt als in den anderen Ländern. Unter den besten 15 ist das Bruttoinlandsprodukt im Schnitt um 4,9 Prozentpunkte gesunken und die Arbeitslosenzahl um 0,79 Prozentpunkte gestiegen. In den anderen Ländern ist das Bruttoinlandsprodukt jedoch im Schnitt um 5,46 Prozentpunkte gesunken und Arbeitslosenzahl um 2,09 Prozentpunkte gestiegen.
Um Lebensqualität und Wohlstand zu erhalten und verbessern, sollten drei große Herausforderungen der nächsten Jahre in den Fokus von Entscheidern rücken, empfehlen die Studienautoren. Dazu zählen Klimaschutz und Dekarbonisierung, Digitalisierung sowie soziale Sicherungssysteme. „Das zeigt klar, in welche Richtung Staaten gehen müssen, um Krisenresistenz für die Zukunft aufzubauen. Damit Österreich unter den führenden Nationen weltweit bleibt, braucht man neben einem starken Engagement für sozialen Fortschritt vor allem Investitionen in Digitalisierung, Bildung und Umwelt“, so Lukas Haider.
Sie können die Studie hier herunterladen.
Die SEDA-Analyse der Boston Consulting Group errechnet ein relatives Maß für die sozioökonomische Entwicklung eines Landes, basierend auf 40 Indikatoren, unterteilt nach den Kriterien Wirtschaft, Investition und Nachhaltigkeit. Zur Wirtschaft gehören die Bereiche Einkommen, volkswirtschaftliche Stabilität und Beschäftigung. Unter Investitionen werden die Lage bei Gesundheit, Bildung und Infrastruktur zusammengefasst. Zur Nachhaltigkeit gehören Umwelt, Verwaltung, Zivilgesellschaft und Einkommensverteilung. Der SEDA-Index vergleicht in der vorliegenden Edition die Ergebnisse von 141 Ländern über den Zeitraum 2008 bis 2020.
Die Boston Consulting Group (BCG) unterstützt führende Akteure aus Wirtschaft und Gesellschaft in partnerschaftlicher Zusammenarbeit dabei, Herausforderungen zu meistern und Chancen zu nutzen. Seit der Gründung 1963 leistet BCG Pionierarbeit im Bereich Unternehmensstrategie. Die Boston Consulting Group hilft Kunden, umfassende Transformationen zu gestalten: Die Beratung ermöglicht komplexe Veränderungen, eröffnet Wachstumschancen, schafft Wettbewerbsvorteile, verbessert die Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit und bewirkt so dauerhafte Verbesserungen des Geschäftsergebnisses.
Nachhaltiger Erfolg erfordert die Kombination aus digitalen und menschlichen Fähigkeiten. Die vielfältigen, internationalen Teams von BCG bringen tiefgreifende Expertise in unterschiedlichen Branchen und Funktionen mit, um Veränderungen anzustoßen. BCG verzahnt führende Management-Beratung mit Expertise in Technologie, Digital und Analytics, neuen Geschäftsmodellen und der übergeordneten Sinnfrage für Unternehmen. Sowohl intern als auch bei Kunden setzt BCG auf Gemeinschaft und schafft dadurch Ergebnisse, die Kunden nach vorne bringen. Das Unternehmen mit Büros in mehr als 90 Städten in über 50 Ländern erwirtschaftete weltweit mit 22.000 Mitarbeitern im Jahr 2020 einen Umsatz von 8,6 Milliarden US-Dollar.
Weitere Informationen: www.bcg.at