
How President-Elect Biden Will Approach Global Trade
The new administration will fight to advance and protect US economic interests—but America will no longer go it alone.
Jahrzehntelang haben sich Unternehmen bei ihren globalen Strategien auf ein paar grundlegende Annahmen gestützt: Handel und Investitionen werden auf internationaler Ebene immer freier, treiben das globale Wirtschaftswachstum voran und unterliegen Regeln multinationaler Institutionen. Wer sich einen Kostenvorteil sichern wollte, musste eine möglichst große internationale Präsenz aufbauen, um in Ländern mit niedrigen Kosten produzieren und einkaufen und in praktisch jedem Land der Erde verkaufen zu können.
Geopolitische Verschiebungen, disruptive Technologien und Veränderungen der Kostenstrukturen rund um den Globus lassen die alten Annahmen des Welthandels wie ein Kartenhaus in sich zusammenfallen. Dass sich das internationale Handelsumfeld so rasant verändert und immer komplexer wird, birgt große Risiken. Doch für Unternehmen, die sich in dieser neuen Welt zurechtfinden und agil genug sind, sich anzupassen, bieten sich auch enorme Chancen.
Wer der Entwicklung einen Schritt voraus bleiben will, muss die folgenden Megatrends kennen, die den internationalen Handel transformieren:
Der ökonomische Nationalismus nimmt zu. Sowohl auf der linken als auch auf der rechten Seite des politischen Spektrums haben Anti-Globalisierungsbewegungen dazu geführt, dass die Briten aus der EU austreten, Handelskriege geführt werden und einzelne Nationen multilaterale Handelsabkommen wie das Nordamerikanische Freihandelsabkommen NAFTA oder die Transpazifische Partnerschaft neu verhandeln wollen oder gleich aussteigen.
Der Staatskapitalismus ist auf dem Vormarsch. Staatliche Unternehmen, vor allem aus China, spielen auf dem Weltmarkt eine immer größere Rolle, obwohl sie in ihren Heimatmärkten weiter unter dem Schutz der Regierung stehen.
Lieferketten werden lokaler. Die „Arbeitsarbitrage“ nimmt ab: Dank Automatisierung und immer flexibleren und leistungsstärkeren Fertigungssystemen der Industrie 4.0 wird es wirtschaftlicher und praktischer, Güter näher an den Kunden zu produzieren; dadurch nimmt die Bedeutung von globalen Lieferketten ab.
Die digitale Wirtschaft ersetzt die physische. Während das Wachstum des grenzüberschreitenden Warenhandels nachlässt, nimmt der internationale Handel mit Dienstleistungen und Mehrwertlösungen über digitale Plattformen zu.
Diese Veränderungen machen nicht nur Schlagzeilen in der Wirtschaftspresse, sie haben auch immense Auswirkungen auf Unternehmen.
Bei einem amerikanischen Medizintechnikunternehmen war die Erleichterung zunächst groß, als bekannt wurde, dass Südkorea von dem 25-prozentigen Importzoll auf Stahl ausgenommen werden sollte; in einem seiner Produkte verbaute das Unternehmen nämlich südkoreanischen Spezialstahl. Als es dann aber zu massiven Verzögerungen in der Lieferkette kam, war es mit der Erleichterung schnell vorbei: Ein Zulieferer hatte keine Importquote zugeteilt bekommen und konnte diese wichtige Komponente überhaupt nicht ins Land holen – völlig unabhängig vom Preis. Dem Unternehmen blieb nichts anderes übrig, als bis zur nächsten Quotenzuteilung in drei Monaten zu warten.
Ein bekannter türkischer Weißwarenhersteller konnte auf dem US-Markt hingegen eine Riesenchance nutzen, weil ein großer chinesischer Wettbewerber von Zöllen auf Importe aus China betroffen war.
Manche mögen einwenden, diese Beispiele hätten mit einzelnen Politikern in bestimmten Ländern zu tun; wenn die politische Führung dort wechsle, würden sich diese Probleme von selbst erledigen. Doch auch wenn sich die aktuellen politischen Spannungen im internationalen Handel in vielen Teilen der Welt weiterentwickeln, werden die vier genannten Megatrends dafür sorgen, dass wir nicht zu dem breit angelegten Trend einer immer stärkeren Liberalisierung und Globalisierung von Handel und Wirtschaft zurückkehren, den wir in den 1990er und 2000er Jahren erlebt haben.
Mit Abwarten werden sich Unternehmen und Regierungen im neuen Handelsumfeld nicht erfolgreich positionieren können. Wir helfen unseren Kunden, vorausschauend die richtigen Schritte zu planen und umzusetzen, die im neuen internationalen Handel einen Wettbewerbsvorteil ermöglichen:
Im ersten Schritt müssen Unternehmen ehrlich und analytisch prüfen, wie sie in Fertigung, Einkauf und Vertrieb aufgestellt sind, um herauszufinden, wie sehr sie von Änderungen der Handelsregeln betroffen wären. Dabei müssen sie die Auswirkungen auf Umsatz, Kosten und Produktionsanlagen entlang der gesamten Wertschöpfungskette quantifizieren.
Plötzliche Veränderungen der Handelspolitik können das gesamte Wettbewerbsumfeld verändern, wobei die konkreten Auswirkungen je nach Unternehmen unterschiedlich ausfallen. Hier sind die strategischen Implikationen veränderter Handelsregeln für die einzelnen Produkte und Endmärkte zu klären, zum Beispiel im Hinblick auf den Marktzugang und die Wettbewerbsfähigkeit der Preise. Darüber hinaus lohnt es sich, das Risiko jedes einzelnen Wettbewerbers und seiner Zulieferer zu analysieren, um die Auswirkungen in Relation setzen zu können und mögliche Chancen zu erkennen.
Alle potenziellen Maßnahmen zusammentragen, mit denen das Unternehmen in verschiedenen Szenarien auf handelspolitische Veränderungen reagieren kann, um das Risiko zu minimieren und sich einen Wettbewerbsvorteil zu sichern. Dazu gehören sowohl proaktive als auch reaktive Maßnahmen und die entsprechenden Auslöser, um zu wissen, wann die einzelnen Schritte einzuleiten sind.
Kostengünstige Schritte ermitteln, die in jedem Fall sinnvoll sind, zum Beispiel das Vorqualifizieren von neuen Zulieferern, um Handlungsspielräume zu eröffnen und bei plötzlichen Änderungen der internationalen Handelsregeln schnell reagieren zu können.
Eine Liste mit Maßnahmen entwickeln, die das Unternehmen in unterschiedlichen Szenarien ergreifen wird. Wichtig ist, dass sich alle Topmanager einig sind, welche Maßnahmen unter bestimmten Umständen zu ergreifen sind.
Künftige Regeln und Änderungen möglichst bereits in der Planungsphase so weit wie möglich beeinflussen, um sich einen Wettbewerbsvorteil zu sichern.
The new administration will fight to advance and protect US economic interests—but America will no longer go it alone.
Were the world’s biggest trading relationship to unwind, US companies would have more to lose than Chinese firms in terms of revenue and access to critical supplies.
Compared to a future of rising protectionism, fair trade would lead to gains of $2 trillion in global GDP annually, through 2025—and much faster economic recovery from COVID-19.
Even when the global economy fully recovers, the international trade landscape will look dramatically different in the years ahead than it did before the pandemic.