- Die Boston Consulting Group und der Lehrstuhl für Strategie und Organisation der Technischen Universität München sind eine strategische Forschungspartnerschaft eingegangen
- Mit dem „BCG + TUM AI Strategy Research Cluster“ möchten sie praxisnahe KI-Forschung betreiben und die gewonnenen Erkenntnisse in Unternehmen tragen
- Ziel ist es, dadurch die Lücke zwischen akademischer Exzellenz und unternehmerischer Realität zu schließen
München—Im globalen Wettbewerb um künstliche Intelligenz zeichnen sich zwei zentrale Entwicklungen ab: das Rennen um die technologische Führerschaft sowie der ebenso entscheidende, aber oft unterschätzte Wettlauf um die Adaption und Wertschöpfung durch KI in Unternehmen. Während sich der öffentliche Diskurs häufig auf technische Innovationen konzentriert, zeigt die unternehmerische Praxis, dass die Einführung von KI-Lösungen allein nicht ausreicht, um signifikante Umsatz- oder Profitabilitätssteigerungen zu erzielen. Vor diesem Hintergrund ist die Boston Consulting Group (BCG) mit dem unternehmenseigenen BCG X AI Science Institute kürzlich eine strategische Forschungspartnerschaft mit dem Lehrstuhl für Strategie und Organisation der Technische Universität München (TUM) eingegangen. Im Zuge dessen gründen die Partner nun gemeinsam das „BCG + TUM AI Strategy Research Cluster“.
Brücke zwischen Forschung und Unternehmenspraxis
„Viele Unternehmen haben erste KI-Anwendungen eingeführt – doch der Durchbruch in der Wertschöpfung bleibt häufig aus“, sagt Dr. Andrej Levin, Partner und KI-Experte bei BCG. „Damit KI ihr volles Potenzial entfalten kann, muss sie tief in die Unternehmensstrategie und -prozesse integriert werden.“ Genau hier setzt das neue Forschungscluster an: Die TUM-Forschenden und BCG möchten gemeinsam untersuchen, wie Unternehmen künstliche Intelligenz nicht nur technologisch einführen, sondern auch strategisch und strukturell verankern können. Dabei steht neben Technologiefragen auch die Rolle der sogenannten Non-Tech-Leader im Fokus – Führungskräfte außerhalb der IT, die durch gezielte Prozessveränderungen den Hebel zur tatsächlichen Wertschöpfung darstellen.
„In enger Zusammenarbeit mit Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft soll unser Cluster theoretische Grundlagen schaffen, praxisnahe Erkenntnisse gewinnen und diese aktiv in Unternehmen hineintragen“, erklärt Prof. Dr. Isabell Welpe vom Lehrstuhl für Strategie und Organisation an der TUM. Ziel ist es, neue Standards für die strategische Integration von KI zu setzen und konkrete Wege zur Umsetzung aufzuzeigen. „Die Kombination aus wissenschaftlicher Tiefe und praktischer Erfahrung schafft einen einzigartigen Raum, um die Rolle von KI in der Unternehmensstrategie neu zu denken – interdisziplinär und anwendungsorientiert“, resümiert Prof. Dr. Welpe.
Forschung, Lehre und Dialog
Das Forschungscluster von BCG und TUM wird ab sofort seine Arbeit aufnehmen. Erste Forschungsvorhaben und Praxisprojekte sind bereits gestartet und Doktoranden aus der Boston Consulting Group werden sich im Zuge ihrer Promotion im Cluster einbringen. Ab dem Wintersemester 2025 beginnt zudem die Vorlesung „Value Creation with AI in Corporates: Lessons from Success and Failure“ – mit Expertise der BCG und regelmäßig begleitet von Führungspersönlichkeiten aus der Unternehmenswelt. Durch Austauschformate mit der Wirtschaft in Form von Roundtables und Konferenzen möchten die Forschungspartner das Thema „Strategische KI-Wertschöpfung“ aktiv in Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft tragen.
Im Zuge der Partnerschaft sollen deshalb auch möglichst praxisorientierte Forschung betrieben, wissenschaftliche Publikationen erarbeitet und neue Standards für die erfolgreiche KI-Integration in Unternehmen gesetzt werden: „Wir möchten die Grundlage für exzellente Forschung und praxisnahe Innovation im Bereich Künstliche Intelligenz schaffen – und damit die Lücke zwischen akademischer Exzellenz und unternehmerischer Realität schließen“, so BCG-Experte Levin.
Pressekontakt:
The Boston Consulting Group
Felix Kupferer
Media Relations
Über BCG
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